13. März 2017

Wichtige Hürde auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität genommen

Das Schweizer Parlament hat eine entsprechende Motion von Alt-Nationalrat Thomas Böhni (GLP) angenommen und somit den Bundesrat beauftragt dafür zu sorgen, dass bezüglich der Flottenemissionsregelung jene belohnt werden, die mit CO2-neutralen, synthetischen und in der Schweiz hergestellten Treibstoffen fahren.

Wichtige Hürde auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität genommen
Wichtige Hürde auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität genommen

Der Verein Clean Fuel Now freut sich, dass nach dem Nationalrat auch der Ständerat die Motion Böhni angenommen hat. Damit haben beide Kammern den Bundesrat beauftragt, die notwendigen gesetzlichen, regulatorischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Betreiber, Importeure und Hersteller von Fahrzeugen, welche mit CO2-neutralen, synthetischen und in der Schweiz hergestellten Treibstoffen betankt werden, reduzierte CO2-Emissionswerte im Rahmen der Flottenemissionsregelung angerechnet erhalten. Dies stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg in eine klimafreundliche Mobilität dar, die auf den Säulen Elektromobilität, Effizienzsteigerung und Power-to-Gas aufbauen muss. Clean Fuel Now fordert den Bundesrat auf, die Anrechenbarkeit synthetischer Treibstoffe so schnell wie möglich in die CO2-Gesetzgebung und ihre Verordnungen zu integrieren. 

Laut Clean Fuel Now ermöglichen CO2-neutrale synthetische Treibstoffe eine weitgehend klimaneutrale Mobilität, bei der die bestehenden Infrastrukturen und PKWs genutzt werden können. Dadurch könnten die Klimaziele im Mobilitätsbereich auf einfache Art und Weise wesentlich unterstützt werden. 

 

CO2-neutrale synthetische Treibstoffe werden unter anderem mittels Power-to-Gas/Liquid aus Wasser und rezykliertem CO2 hergestellt, welches aus der Atmosphäre oder aus dem Abgasstrom entsprechender Emittenten, beispielsweise Biomethan-Anlagen oder Klärwerken, abgeschieden wurde. Dadurch entsteht bei ihrer Verbrennung ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf, der ohne fossile Kohlenstoffquellen funktioniert. Bei der Wasserelektrolyse sowie der Abscheidung des CO2 kommen nur erneuerbare Energien zum Einsatz. Dadurch werden netto praktisch keine CO2-Emissionen verursacht. Beim aktuellen Stand der Technik sind bei Verwendung dieser Kraftstoffe in Fahrzeugen und bei Betrachtung im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse schon CO2-Reduktionspotentiale von mehr als minus 80% erreichbar.

 

Eine Schlüsseltechnologie zur CO2-Abscheidung direkt aus der Umgebungsluft wurde durch das ETH Spinoff Climeworks in der Schweiz entwickelt und konnte im Rahmen der bisherigen gesetzlichen und regulatorischen Massnahmen noch nicht berücksichtigt werden. Nun sei es Zeit, dies zu ändern, so Clean Fuel Now.

 

Die Autoindustrie investiert bereits an mehreren Orten in die Produktion CO2-neutraler synthetischer Treibstoffe. Weitere grosse Investitionen sind laut Medienberichten in der Schweiz geplant, mit dem Ziel einer anwendungsorientierten Fortentwicklung der Technologie in Kooperation mit den führenden Schweizer Institutionen. Die Anrechnung reduzierter CO2-Emissionswerte im Rahmen der Flottenemissionsregelung kann die Forschung und Entwicklung und den Ausbau der Produktion CO2-neutraler synthetischer Treibstoffe an geeigneten Standorten in der Schweiz nun zusätzlich beschleunigen. 

 

Da dies einen neuen Markt für erneuerbaren Strom schafft und zusätzlich einen Langzeitspeicher für die stark fluktuierenden natürlichen Energiequellen wie Wasser, Sonne und Wind unter anderem auch für den Energiebedarf im Winter liefert, geht man davon aus, dass der Ausbau erneuerbarer Energiequellen sowie die Rentabilität der bestehenden Wasserkraftwerke dank dieser Technologie unterstützt wird. Die Forderung nach der Anrechenbarkeit wird laut Clean Fuel Now konsequenterweise von einem breiten Bündnis aus Verbänden vom WWF bis economiesuisse, aber auch von Unternehmen wie Swisscom, Audi und anderen unterstützt. (pd/cs)

 

www.cleanfuelnow.com

 

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